Im Kontext der Sozialen Arbeit und der Kindertagesbetreuung arbeite ich als Fachberatung im Kinderschutz: Die insoweit erfahrene Fachkraft (Insofa im Kinderschutz) und systemische Supervisorin (SG) mit Fachkräften, die in ihrer jeweiligen Praxis Kinder und Jugendliche betreuen, die sich unsicher gebunden oder parentifiziert zeigen bwz. die von Vernachlässigung, Misshandlung, Gewalt oder Missbrauch betroffen sind. Diese Kinder sprechen ihre eigene "Sprache". Sie lassen uns Fachkräfte oftmals durch das Entwickeln von Symptomen aufmerksam werden.
Der Wunsch, den Spagat bei klassischen Kinderschutzfällen zwischen Schutz des Kindes und Einbeziehung der Eltern zu bestehen, ist in der Realität schwierig und herausfordernd.
Hilfreich und kooperierend mit den Eltern gemeinsam an einer Verbesserung der familiären Problemstellung zu arbeiten, ist eine wirkliche Herausforderung, die nicht immer gelingt. Besonders zu beachten sind dabei die ganz eigene Sprache des Kindes und die Loyalitäten im Familiensystem.1
Im Rahmen der Supervision kann die eigene Rolle reflektiert und der Fall aus der Metaebene betrachtet werden. Neue Lösungen und Handlungsweisen können entstehen.
1 Vgl.: Conen, Marie-Luise (2014): "Kinderschutz: Kontrolle oder Hilfe zur Veränderung?"