Ich berate Fachkräfte aus der psychosozialen Arbeit zum Thema "Bindung" und in Bezug auf ihre eigenen Bindungserfahrungen, in Form von bindungsbasierter Selbsterfahrung, in Supervision oder im Coaching. Viele psychosoziale Fachkräfte haben selbst keine sicheren Bindungserfahrungen in frühester Kindheit machen können, haben traumatische Brüche in der Beziehung zu ihren Eltern erlebt und arbeiten einige "wunde Punkte" in der bindungsbasierten Beratung auf, weil sie feststellen, dass sie in bestimmten beruflichen (oder auch privaten) Situationen nicht so angemessen und differenziert reagieren können, wie gewohnt und gewünscht. Ziel ist es, wieder in diese gelingende, feinfühlige Interaktion mit den Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen im jeweiligen Arbeitskontext zu kommen und das eigene Stresssystem zu entlasten.
Am besten untersucht sind die elterliche Feinfühligkeit in den früheren Interaktionen mit ihrem Kind, die affektive Bedeutung der frühen sprachlichen Kommunikation und der Rhythmus in der Abstimmung von Handeln und Sprache zwischen Eltern und Kind.
Die Bindungsentwicklung ist allerdings durch vielfältige Einflüsse wie Traumata störbar. Das Wissen der Bindungstheorie kann auf verschiedene Weise für eine bindungsbasierte Beratung und Therapie in allen Altersstufen angewandt werden.1
In der bindungsbasierten Beratung stehen diese Inhalte im Mittelpunkt. Sie kann in jedem Alter und in jeder Lebensphase, ob während der Schwangerschaft, nach der Geburt, in Bezug auf die Kinder im Kleinkind-, Schulalter oder in der Pubertät sowie von Erwachsenen in Anspruch genommen werden.
1 Quellen: https://bbt-brisch.de/ und https://www.khbrisch.de/media/flyer_bbt_ulm_01_2018_kl.pdf